Frankfurt/Main - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt nun gegen den Unfallfahrer, der im November zwei Personen getötet hatte, wegen Mordes. Damit setzt sich ein juristischer Trend fort, nachdem Raser früher meist wegen fahrlässiger Tötung und in der Regel zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden.
Bereits vor Fahrtantritt soll der 38-Jährige ein für die Stabilisierung seines SUV verantwortliches System manuell ausgeschaltet haben. Bei Einfahrt in eine Kurve soll er das Gaspedal nahezu vollständig durchgedrückt und einen "Drift" eingeleitet haben, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen "und anderen Verkehrsteilnehmern durch sein riskantes Fahrverhalten zu imponieren", wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Zunächst war gegen den Fahrer des mutmaßlichen Unfallwagens wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt worden, nun gebe es "Anhaltspunkte dafür, dass er den Unfall nicht sorgfaltswidrig, sondern vorsätzlich verursacht hat", wie es hieß. Er wurde am Donnerstag festgenommen.
Bei dem Unfall im Frankfurter Ostend waren am 21. November letzten Jahres ein 27-jähriger Fahrradkurier und ein 61 Jahre alter Fußgänger getötet und dessen 31 Jahre alte Tochter schwer verletzt worden.
Foto: Gefängnis (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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