Berlin - Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) fordert angesichts des verlängerten Lockdowns eine schnelle und stärkere Unterstützung für die betroffenen Beschäftigten. "Wir fordern ein Mindestkurzarbeitergeld von 1.200 Euro und eine Corona-Sofortnothilfe von einmalig 1.000 Euro", sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Die Löhne von Kellnern oder Köchinnen seien ohnehin niedrig - das Kurzarbeitergeld reiche da auf Dauer einfach nicht. Der NGG-Chef befürchtet zudem einen weiteren Stellenabbau. "Mit jeder Verlängerung des Lockdowns geht der Personalabbau weiter. Menschen werden auf die Straße gesetzt, viele Verträge einfach nicht mehr verlängert", sagte Zeitler. Die ganze Branche - von kleinen Betrieben bis zu großen Hotelketten - leide massiv unter dem Lockdown. "Die Lage ist dramatisch und spitzt sich immer weiter zu", mahnte Zeitler. Nach Ansicht des Gewerkschaftschefs bräuchten jetzt auch die Großen der Branche dringend mehr Unterstützung. "Die Überbrückungshilfen sind bei 500.000 Euro pro Unternehmen gedeckelt. Das ist für Ketten, deren Hotels seit Monaten leer stehen, inzwischen kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Zeitler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Foto: Gastronomie (über dts Nachrichtenagentur)

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