Brühl - Der Vorstandsvorsitzende von Renault Deutschland, Uwe Hochgeschurtz, hat sich für eine Fertigung von Batterien für Elektroautos in Europa ausgesprochen. "In den vergangenen Jahrzehnten wurden immer mehr Teile fremd eingekauft. Das hat dazu geführt, dass unsere Autos qualitativ besser geworden sind und in der Herstellung günstiger", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe).

Aber es gebe eben auch strategische Teile, wie etwa die Batterie. "Es wäre besser, wenn wir langfristig bei der Batteriefertigung auch in Europa Kapazitäten hätten. Denn erstens würde es Arbeitsplätze erhalten, zweitens würde es helfen, die Technologien weiterzuentwickeln und drittens würde es uns natürlich wirtschaftlich weniger abhängig machen", sagte der Automobilmanager.

Hochgeschurtz sprach sich dabei für eine europäische Koordination nach dem Vorbild des Luftfahrtunternehmens Airbus aus. Aber es gäbe in Europa auch Zulieferer, die kapitalstark genug seien, um das selbst in die Hand zu nehmen. "Auch wenn die Asiaten einen Vorsprung haben, ist die Batterietechnik längst nicht ausgereizt", so der Renault-Chef in Deutschland. In zehn Jahren werde man nicht mehr die gleichen Lithium-Ionen-Batterien nutzen.

"Es wird neue Technologien geben, für die wir vielleicht so gut wie keine seltenen Erden mehr brauchen." Man könne den Forschungsrückstand überwinden und die nächste Generation Batterien in Europa produzieren, so der Unternehmer.

Foto: Renault (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: