Berlin - Die Konzert- und Veranstaltungswirtschaft fordert von Bund und Ländern eine Garantie, dass Kosten für pandemiebedingte Ausfälle künftig ersetzt werden. "Veranstalter werden die erheblichen Veranstaltungsrisiken zukünftig nur noch eingehen können, wenn der Staat zukünftig die pandemiebedingten Ausfallkosten übernimmt, denn Versicherungen gibt es dafür nicht mehr", sagte Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
"Ich hoffe nicht, dass die Politik annimmt, dass mit den Hilfen des Novembers und des Dezembers alle Schäden beseitigt seien." Das sei nicht so. "Die Branche liegt vollständig am Boden und sie muss in der Überbrückungshilfe III besonders bedacht werden", sagte der Verbandspräsident. Michow forderte, dass bei der im neuen Jahr anlaufenden Überbrückungshilfe III Fix- und Betriebskosten zu 90 Prozent ausgeglichen werden sollten. Auch drang er darauf, dass die Arbeitgeber mit bis zu 70 Prozent bei den Personalkosten unterstützt werden, wenn Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen werde. "Angesichts des mit kaum einer anderen Branche vergleichbaren Sonderopfers, welches die Krise nun seit bereits neun Monaten den Veranstaltern abverlangt, halten wir diese Forderung für durchaus gerechtfertigt", sagte Michow. Der Dezember sei für gewöhnlich für die Veranstaltungsbranche ein wichtiger Monat. Nun werde aber mit Konzerten erst wieder in der zweiten Jahreshälfte 2021 geplant.
Mit einer Kaufempfehlung für Tickets hielt sich der Branchenvertreter zurück. "Ob man dieses Vorhaben bereits jetzt mit dem Kauf mit Tickets für kurzfristig stattfindende Konzerte unterstützen möchte, muss jeder selbst für sich entscheiden da kann ich niemandem einen Rat geben", sagte der BDKV-Präsident.
Foto: Konzert-Absage in Corona-Zeiten (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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