Berlin - Viele Lüftungsanlagen in öffentlichen Einrichtungen haben Mängel. Im Jahr 2020 wurden 34,2 Prozent der geprüften Lüftungsanlagen in Hochhäusern, Schulen, Kliniken oder Einkaufszentren mit wesentlichen Mängeln beanstandet, teilte der TÜV-Verband am Donnerstag mit.

Ein weiteres Drittel (31,5 Prozent) hatte geringfügige Mängel und 34,3 Prozent waren mängelfrei, so das Ergebnis des "Baurechtsreports 2021". Im Jahr 2020 waren 17.896 Lüftungsanlagen im laufenden Betrieb von unabhängigen Sachverständigen der TÜV-Unternehmen geprüft worden. 2.236 Anlagen wurden erstmalig geprüft. Der Geschäftsführer des TÜV-Verbandes Joachim Bühler sieht in gut funktionierenden Lüftungs- und Klimaanlagen einen wichtigen Beitrag, um das Risiko von Ansteckungen durch Aerosole zu senken.

"Vor allem in Schulen ist es bisher versäumt worden, das Infektionsrisiko mit baulichen und technischen Maßnahmen zu senken", so Bühler. Stattdessen werde vielerorts im Winter wohl wieder alle 20 Minuten stoß gelüftet. "In Gebäuden können auch nachträglich Lüftungsanlagen eingebaut oder mobile Luftreiniger aufgestellt werden", so der Verbandsgeschäftsführer.

Foto: Klimaanlagen (über dts Nachrichtenagentur)

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