Bonn - Angesichts des Ukraine-Krieges verschärft sich der Hunger in der Welt weiter. Hungersnöte seien nicht mehr vermeidbar, sagte Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge der "Rheinischen Post".

Die Zahl der Menschen, die schon am Rande einer "dramatischen Hungersnot" stehen, sei durch den Krieg auf 45 Millionen gestiegen. "Drei Millionen mehr als noch Anfang des Jahres." Ein Teil der westlichen Staaten wie Kanada oder Australien versuche zwar, die Getreidebedarfe aufzufangen, aber das werde nicht ausreichen. In Ländern wie Somalia oder dem Norden Kenias habe es zudem seit drei Jahren nicht geregnet.

"Die Menschen sind ausgezerrt." Hinzu kämen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und teilweise militärische Konflikte. Der Generalsekretär forderte die Bundesregierung auf, auf den anstehenden G7-Konferenzen das Thema "ganz nach oben" zu setzen. "Die Unterstützung für die betroffenen Länder muss deutlich erhöht werden", so Mogge.

"Was wir bei Afghanistan erleben, dass nämlich bisher nur die Hälfte der erforderlichen 4,4 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zusammengekommen sind, darf sich nicht wiederholen."

Foto: Kinder in einem Slum (über dts Nachrichtenagentur)

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