Genf - Eine Woche nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine ist die Zahl der Flüchtlinge über eine Million gestiegen. Das teilte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

"Für viele weitere Millionen in der Ukraine ist es an der Zeit, dass die Waffen verstummen, damit lebensrettende humanitäre Hilfe geleistet werden kann", fügte er hinzu. Laut Daten des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR kam etwa die Hälfte der Flüchtlinge in Polen an. Dahinter folgen Ungarn, Moldawien und die Slowakei. Aber auch in Deutschland werden immer mehr Kriegsflüchtlinge aufgenommen.

Die Kämpfe in der Ukraine gehen unterdessen weiter. Aus der Hauptstadt Kiew wurden in der Nacht zum Donnerstag erneut mehrere schwere Explosionen gemeldet. Die unmittelbaren Auswirkungen waren zunächst unklar. Auch in Charkiw im Nordosten des Landes soll die Situation weiter brenzlig sein.

Unterdessen bestätigten lokale ukrainische Behörden die Einnahme der Hafenstadt Cherson im Süden durch russische Truppen. Es ist die erste ukrainische Großstadt, die seit Beginn der Invasion gefallen ist. Hoffnungen auf schnelle diplomatische Fortschritte in dem Konflikt gibt es derzeit nicht. Es wird aber erwartet, dass am Donnerstag zum zweiten Mal Unterhändler der Konfliktparteien zu offiziellen Gesprächen über eine Waffenruhe zusammenkommen.

Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (über dts Nachrichtenagentur)

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