Frankfurt/Main - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat gegen den Unfallfahrer, der im November letzten Jahres zwei Personen getötet hatte, Anklage wegen Mordes erhoben. Damit setzt sich ein juristischer Trend fort, nachdem Raser früher meist wegen fahrlässiger Tötung und in der Regel zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden.
Bereits vor Fahrtantritt soll der damals 38-Jährige ein für die Stabilisierung seines 625 PS-starken BMW X6 verantwortliches System manuell ausgeschaltet haben. Bei Einfahrt in eine Kurve soll er das Gaspedal nahezu vollständig durchgedrückt und einen "Drift" eingeleitet haben, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen "und anderen Verkehrsteilnehmern durch sein riskantes Fahrverhalten zu imponieren", wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Zunächst war gegen den Fahrer des mutmaßlichen Unfallwagens wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt worden, seit März war wegen Mordes ermittelt und der Mann festgenommen worden. Er sitzt seitdem in U-Haft.
Bei dem Unfall im Frankfurter Ostend waren am 21. November letzten Jahres ein 27-jähriger Fahrradkurier und ein 61 Jahre alter Fußgänger getötet und dessen 31 Jahre alte Tochter schwer verletzt worden. Das Landgericht wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
Foto: Gefängnis (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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